Onlinekurs verkaufen - Alternativen zu Elopage | Ulrike Braun

Kurse verkaufen – Alternativen zu elopage

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Start ins Online Business. Früher oder später möchtest du einen Onlinekurs oder digitale Produkte verkaufen oder einen Mitgliederbereich eröffnen. Hat man in deutschen Gruppen nach guten Anbietern gefragt, wurde häufig elopage genannt. Mit dem kostenlosen Plan konnte man recht kostengünstig starten (ein paar kostenpflichtige Add-ons brauchte man meistens doch) und erst mal schauen, ob sich die eigenen Produkte überhaupt verkaufen.
Das ist nun seit kurzem (Stand April 2022) vorbei. Elopage schafft den kostenlosen Plan ab und der kleinste Plan kostet direkt 29€ monatlich. Zusätzlich zahlt man pro Verkauf selbstverständlich noch Gebühren. Und alle Funktionen hat man da natürlich auch nicht drin.

Welche Alternativen gibt es zu Elopage?

Elopage wurde gerne genutzt, weil es ein so genanntes All-in-One-Tool ist. Zahlungsabwicklung und Kursplattform in einem. Du brauchtest keine eigene Website um deine Produkte zu verkaufen. Wenn du genau das weiterhin suchst, gibt es derzeit nur einen deutschen Anbieter als Alternative zu elopage: Spreadmind. Ob der Anbieter besser ist, musst du selbst entscheiden. Wenn du aber offen bist, das Modell zu ändern und zwei Plattformen in Kombination zu nutzen, hast du wesentlich mehr Möglichkeiten.

Alternative zu Elopage: Zahlungsanbieter & Kursplattform trennen

Mit der Trennung von Zahlungsanbieter und Kursplattform bieten sich dir direkt wesentlich mehr Möglichkeiten. Es gibt 2 große deutsche Anbieter für die Zahlungsabwicklung: CopeCart und Digistore24. Beide arbeiten im Reseller-Modell. Das heißt, deine Produkte werden nicht in deinem Namen verkauft, sondern im Namen von CopeCart oder Digistore24. Der Vorteil ist, dass deine Buchhaltung damit um einiges einfacher wird: Du bekommst je nach Umsatz ein- oder mehrmals pro Monat deine Einnahmen auf dein Konto gutgeschrieben. Gebühren wurden direkt abgezogen. Du hast also 1-4 Belege pro Monat zu buchen. Mehr nicht. Kein Stress mit dem zuordnen von zig Einzelbuchungen. Kein kompliziertes Gegenbuchen von paypal oder stripe-Gebühren. Und auch keine Arbeit mit ausländischen Steuersätzen. Wer hat dafür schon die Nerven?

Was kosten externe Zahlungsanbieter?

CopeCart und Digistore24 wollen als Reseller natürlich auch etwas verdienen. Die Gebühren sind aber sehr transparent und fallen nur an, wenn du auch wirklich etwas verkauft hast. Keine laufenden Grundgebühren.

Gebühren bei Verkauf über Digistore24
7,9 % + 1€ pro Verkauf

Gebühren bei Verkauf über CopeCart
4,9 % + 1€ pro Verkauf

Wo soll ich meinen Onlinekurs erstellen?

Nun sind CopeCart und Digistore24 nur Zahlungsanbieter. Beide stellen nur eine Schnittstelle für die Zahlungsabwicklung zur Verfügung. Keine Landing Page. Kein Hosting für Kursinhalte oder Mitgliederbereiche. Also wie bekommen deine Käufer nun Zugriff auf deine Kursinhalte?

Welche Kursplattform ist die Richtige?

Kursplattformen gibt es einige. Aber nicht jede ist für dich geeignet. Hast du nur einen Kurs oder mehrere? Brauchst du eine Community-Funktion? Soll Video-Hosting inklusive sein oder speicherst du deine Videos bei vimeo oder YouTube? Möchtest du die Inhalte Stück für Stück freigeben können oder kann alles direkt verfügbar sein? Möchtest du ein Quiz einbauen? Gibt es auch Workbooks und Checklisten zum Download? Hast du hohe Ansprüche an das Design oder soll es einfach funktional sein? Möchtest du langfristig eine App anbieten können oder reicht eine gute, mobile Ansicht?

Mach dir Gedanken darüber, was dir wichtig ist und was nice-to-have wäre und dann geht es ans Vergleichen. Eine Liste der verschiedenen Anbieter für Onlinekurs und Mitgliederbereiche findest du in diesem Beitrag. Welche Plattform die Richtige ist, entscheidest letztendlich du selbst. Meine favorisierte Variante verrate ich dir am Ende des Blogposts.

Übersicht deutscher Kursplattformen und Mitgliederbereiche:

Spreadmind

Wie eingangs schon erwähnt, ist Spreadmind ähnlich wie Elopage ein Anbieter, der Kurse hostet, aber auch die Zahlungsabwicklung übernimmt. Das kleinste Paket kostet allerdings bereits 39€ und ist auf 3 Produkte/Kurse begrenzt. Erst ab 129€ pro Monat kannst du unbegrenzt Kurse/Produkte anlegen. Bei den Gebühren pro Verkauf (Reseller-Modell) ist Spreadmind etwas günstiger. Aber ob sich deswegen ein Wechsel lohnt?

Memberspot

Wie der Name bereits sagt, liegt der Fokus von Memberspot auf Mitgliederbereichen. Innerhalb des Mitgliederbereichs kannst du auch Kurse einstellen. Nach einer 14-tägigen Testphase bezahlst du hier im günstigsten Essential-Tarif 39€ pro Monat. Bei jährlicher Zahlung sparst du dir 20%. Inklusive sind dabei 5.000 aktive Mitglieder und ein Kurs. Möchtest du mehr anbieten oder eine eigene Domain nutzen, benötigst du einen der höherpreisigen Zahlpläne.

Coachy

Coachy bietet im Premium-Paket für 37€ monatlich die Möglichkeit einen Mitgliederbereich, einen Kurs und bis zu 6.000 Mitglieder zu verwalten. Hier sparst du bei der jährlichen Zahlung 27%. Möchtest du weitere Kurse anbieten, kannst du diese entweder einzeln für 9€ pro Monat hinzu buchen oder in einen teureren Tarif wechseln. Bereits im günstigsten Paket können deine Mitglieder deine eigene App verwenden. Kostenlos Testen kannst du Coachy für 30 Tage.

Apprex

Bei Apprex kannst du kostenlos starten mit einem Onlinekurs oder digitalem Produkt und einem Umfang von bis zu 3 Kapiteln und 300 Mitgliedern. Den internen Speicher und Marketingtools kannst du jedoch erst ab dem Tiny-Tarif für 17 im Monat bei jährlicher Zahlung nutzen (monatlich kündbar für 24€/Monat). Dieses umfasst zudem einen Umfang von 1.000 Mitgliedern. Möchtest du mehr als einen Onlinekurs anbieten, benötigst du den Academy-Tarif für 39€ monatlich bei jährlicher Zahlung (monatlich kündbar für 49€/Monat). Dieser bietet dann auch einen Community-Bereich.

Mentortools

Mentortools unterscheidet sich von allen anderen Tools darin, dass es nur einen einzigen Tarif gibt, in welchem alle Funktionen unbegrenzt nutzbar sind. Für 49€ im Monat ist weder die Anzahl an Kursen, die Mitgliederanzahl noch der Speicherplatz limitiert. Du erhältst eine eigene Domain, kannst Landingpages entwickeln und weitere Features ohne Aufpreis nutzen. Bei der Jahreszahlung sparst du dir etwas 15%. Für 14 Tage kannst du Mentortools kostenlos testen.

Reteach

Bei Reteach kannst du im günstigsten „Grow“ Tarif für 69€ bei monatlicher Zahlung (49€ pro Monat bei jährlicher Zahlung) 5 Onlinekurse, 5 Live-Kurse und bis zu 250 Mitglieder einstellen. Die Premium Variante für Fortgeschrittene kostet 119€ bei jährlicher Zahlung (139€ monatlich kündbar. Damit zählt Reteach zu den höherpreisigen Kursplattformen.

Coachannel

Coachannel ist ein Angebot von Digistore24 und erweitert den Zahlungsanbieter bei Bedarf um einen Kursbereich. Für 47€/Monat kannst du 3 Kurse mit bis zu 1000 Mitgliedern anbieten. Für 97€/Monat gibt es bereits 20 Kurse und eine App. Bei jährlicher Zahlungs gibt es 10% Rabatt. Websites und Landing Pages gibt es ebenfalls dazu. Besonders wichtig, wenn man bei Digistore24 ohne eigene Website verkaufen möchte. Denn ein Produkt ohne Landing Page kann man dort nicht einstellen.

CopeMember

CopeMember sollte im März 2022 für alle CopeCart Vendoren starten, aber befindet sich aktuell noch in der Beta-Phase. Deswegen kann ich noch nichts zu Preisen und Funktionen sagen. Möchte an dieser Stelle aber erwähnen, dass auch CopeCart an einer Lösung für seine Verkäufer arbeitet.

Internationale Plattformen für Kurse und Mitgliederbereiche

Teachable

Teachable zählt zu den wenigen Plattformen, bei denen du kostenfrei starten kannst. Weder die Mitgliederanzahl noch die Anzahl an Kursen sind hierbei begrenzt. Reichen dir die kostenlosen Funktionen nicht aus, sind insgesamt 3 Upgrades möglich: Der Basic-Tarif für $39/Monat, Pro für $119/Monat und Business für $299/Monat bei jährlicher Zahlung. Zu beachten ist, dass du beim kostenlosen Einstieg ohne monatliche Gebühr Transaktionskosten von 10% bezahlst. Diese verringern sich im Basic-Tarif auf 5% und fallen ab dem Premium-Tarif weg. Kostenlos bedeutet demnach nicht, dass keine Kosten anfallen.

Thinkific

Thinkific bietet dir einen kostenlosen Start und eine begrenzte Möglichkeit Kurse zu erstellen. Ob die Begrenzung sich auf die Anzahl oder den Umfang an Inhalt bezieht ist nicht angegeben. Die Mitgliederzahl wird nicht limitiert. Das Basic-Paket gibt es für $49 pro Monat, bei jährlicher Zahlung zahlst du 20% weniger. Die Anzahl und der Inhalt deiner Kurse ist dann nicht mehr limitiert.

Kajabi

Beim All-in-One-Tool Kajabi kannst du mit dem Basic-Tarif für $149 pro Monat starten, bei jährlicher Zahlung sparst du dir 20%. Dennoch zählt Kajabi damit zu den hochpreisigen Kursplattformen. Inbegriffen sind im Basic-Tarif 3 Produkte, bis zu 10.000 Kontakten und 1.000 aktiven Mitgliedern. Die Anzahl an Mailings und Landingpages ist nicht limitiert.

BuilderAll

Als All-in-One-Tool bietet dir Builderall nicht nur die Möglichkeit einen Kurs oder eine Membership zu hosten, sondern beispielweise auch E-Mail-Marketing, Funnelerstellung und vieles mehr. Die Preise richten sich zunächst danach, ob du Builderall mit deinem WordPress benutzt oder nicht. In der günstigsten Variante für ca. 13€ (bzw. 16€ mit WordPress) erhältst du eine eigene Domain, 2 GB Speicherplatz für deine Inhalte und kannst bis zu 2.000 Mitglieder hinzufügen. Auffällig ist, dass der Preissprung zum nächst größeren Paket relativ groß ist. Möchtest du upgraden, zahlst du knapp 60€ (bzw. 70€ mit WordPress).

Learnworlds

Bei Learnworlds kannst du als „Starter“ für $29 im Monat ($24 bei jährlicher Zahlung) eine unbegrenzte Anzahl an bezahlten Kursen anlegen. Pro Kursverkauf zahlst du zudem eine Gebühr von $5. Möchtest du auch kostenlose Kurse anbieten, benötigst du einen der teureren Tarife, zahlst dann jedoch die Gebühr pro Kursverkauf nicht mehr.

Mighty Networks

Mighty Networks legt den Fokus auf Memberships, Netzwerk und Kommunikation. Im günstigsten Tarif kannst du für $33 pro Monat (bei jährlicher Zahlung) eine Website und Community erstellen. Um dort deinen Kurs oder ein Event zu hosten, benötigst du den Business-Plan Tarif für $99 pro Monat. Für 14 Tage kannst du Mighty Networks kostenfrei testen.

Circle

Circle ist eine Community-Plattform. Es wird keine typische Kurs-Struktur geboten. Für Memberships, wo der Schwerpunkt auf dem Austausch liegt und die Inhalte sich auf einzelne Videos (Masterclasses) beschränken, ist Circle aber durchaus geeignet. Mit $39 pro Monat gehts los. Du kannst es aber zunächst 14 Tage kostenlos testen und dich dann entscheiden.

Eigener Mitgliederbereich mit WordPress

Fast alle Kursplattformen kommen mit gewissen Einschränkungen. Entweder gibt ein Limit bei den Kursen, Mitgliedern oder den Gestaltungsmöglichkeiten. Möchte man viele kleine Kurse anbieten oder etwas freier beim Design sein, wird es schnell teuer oder man kann es nicht wie gewünscht umsetzen.
Nutzt man WordPress in Verbindung mit ein paar Plugins, kostet das ggf. zwar auch etwas Geld, aber das Wachstumspotential ist grenzenlos.

Die professionelle Variante gibt es ab ca. $400 pro Jahr. Dafür hast du dann keine Grenzen im Bezug auf Kurse, Lektionen oder Mitglieder. Welche Themes/Plugins ich dafür wählen würde? BuddyBoss (ca. $220) + Wishlist Member ($200) + LifterLMS (kostenlos). Bei Bedarf kommt noch Elementor (Pro) als Pagebuilder hinzu. Wie genau das alles zusammen hängt, erzähle ich in einem anderen Beitrag (coming soon).

Für die einfachere Variante reicht theoretisch Wishlist Member ($200) um die Zugänge zu regeln, LifterLMS für die Kursstruktur und der Pagebuilder (Divi oder Elementor Pro), den du auch schon für deine Website nutzt. Zahlungen würde ich über CopeCart (via zapier) oder Digistore24 abwickeln, weil ein Shop mit eigener Zahlungsschnittstelle nochmal eine ganz andere Nummer ist.

Welche Variante ich bevorzuge?

Als Webdesignerin liegt es nahe, dass ich eine Kombination mit WordPress wähle. Ich bin einfach freier in der Gestaltung und entscheide selbst, welche Funktionen ich integrieren will. Den ersten Kurs kann man so sehr kostengünstig verkaufen (du musst „nur“ Zeit investieren, um alles aufzusetzen).
Wenn du den Aufwand einer selbst erstellen Kursumgebung auf WordPress-Basis scheust, würde ich für den ersten Kurs aktuell memberspot wählen. Ich bin selbst Studentin von einigen Kursen, die bei Memberspot liegen und finde die Aufmachung sehr ansprechend. Mich persönlich stört aber die Begrenzung bei der Anzahl an Kursen.

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dir einen guten Überblick geben und du findest die optimale Lösung für dich. Schreib gerne einen Kommentar, wenn du noch weitere Plattformen kennst oder du dir weitere Infos zu einer Lösung wünschst.

3 Antworten

    1. Du kannst bei LifterLMS Paypal, stripe und Co. hinzufügen, brauchst dafür aber auch ein (kostenpflichtiges) Add-on soweit ich weiß. Mit der Einrichtung ist unter Umständen wieder mehr technisches Know-How verbunden. Ähnlich wie bei einem eigenen Shop. Ich persönlich setze da lieber auf bewährte Zahlungsanbieter, die mir vieles abnehmen (Steuern je nach Land berechnen, Buchhaltung vereinfachen etc.), aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden. 🙂

  1. Ich habe mich als Zahlungsanbieter für Thrive Cart entschieden. Darüber erhält man seit kurzem auch den Zugriff auf Thrive Learn, worüber man Online-Kurse erstellen kann. Es ist zwar einmalig ein höherer Betrag fällig, aber danach fallen keine monatlichen Gebühren an, sondern nur die Gebühren für Kreditkarte oder Paypal.

    Hab auch überlegt, eine Kurs-Plattform auf meiner Website zu integrieren, aber das kostet mich mit meinen hohen Ansprüchen wieder sehr viel Zeit. Bei Thrive Learn habe ich nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten und kann mich dadurch auch nicht verlieren.

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